Azoren 2019

Auf die Azoren wollten wir schon immer. Im August 2019 war es dann so weit und es ging los. 12h vorher wurde unser Flug abgesagt, was uns den Vorteil einbrachte, eine Insel mehr zu sehen. So flogen wir also ungeplant zuerst nach Terceira. Die 5h Aufenthalt nutzten wir, um die Hauptstadt Angra do Herosimo (UNESCO Weltkulturerbe) zu erkunden. Ein wirklich sehr schöner Ort. Danach ging weiter nach Flores. Die grüne Insel ist sehr ruhig und bietet wunderschöne Wandermöglichkeiten. Berge wie in der Südsee, an denen Wasserfälle runterlaufen wie auf Island. Unsere Häuschen lag in einem wunderschönen Tal davor. Von Flores aus sind wir an einem Tag nach Corvo gefahren. Der Ausflug mit dem Schnellboot ist ein Muss, da man Flores vom Meer aus sehen kann und dann mit Highspeed über das Meer nach Corvo flitzt. Das Wetter spielte mit und wir dachten wirklich, dass wir den Vulkankrater dort wolkenfrei erleben würden. Daraus wurde nichts. Oben wehte ganz anders als unten ein eisiger Wind und alles lag im Nebel. Nach langem warten bekamen wir immerhin etwas zu sehen und wanderten vorbei an verlassen Dörfern mit Steinhäusern wieder runter, um uns den Ort anzusehen. Hier war wirklich das Ende Europas, politisch gesehen. Geografisch gesehen waren wir schon in Amerika. Zurück nach Flores ging es weiter nach Faial. Faial war auch sehr grün und die Hortensien blühten auch in massen, doch es war schon nicht mehr ganz so märchenhaft wie auf Flores. Dafür gab es hier Strände, schwarze, gelbe....man hätte in der Sonne liegen können, stattdessen sind wir Levadas (alte Wasserpfade) langgewandert und auf Vulkane gestiegen. Faial gegenüber sahen wir schon den Vulkan, den wir auf jeden fall besteigen wollten, den Pico. So ging es ein paar Tage später nach Pico, nur leider wollte das Wetter nicht mehr mitspielen. Egal, wir bezogen unser Steinhaus am Meer und fuhren am nächsten Tag zum Vulkan hoch. Das Wetter sollte bis Mittag halten und wir hatten Glück. Bei Sonnenschein gingen wir (ohne Guide) hoch und kamen an. WOW! Das muss man gesehen haben. Im Krater war ein weiterer Vulkankegel, der noch warm dampfte. Von oben hatten wir besten Rundumblick und stiegen schnell ab. das war gut so, denn die letzte halbe Stunde standen wir wieder bei Niesel im Nebel. Es gibt keinen richtigen Pfad, sondern man kraxelt meist über unebene Steine. Kein Vergnügen bei  dem Wetter, aber auch mystisch. Nach insgesamt 5,5h standen wir wieder unten. Das Wetter auf Pico wurde nicht mehr besser und auf Sao Miguel ging es so weiter. Sao Miguel ist schön, bei Regen und dem Tourismus dort wurde es aber nicht unsere Lieblingsinsel. Dennoch schafften wir ein paar nette Fotos und sogar einen Hike, wenn einmal die Sonne durchblickte. Insgesamt ist jede Insel anders und zu empfehlen, aber man muss auch Glück mit dem Wetter haben. Der Käse (Sao Jorge) und der Wein von da sind übrigens phänomenal.